Polens Küche genießt einen guten Ruf. Sie weist manche Ähnlichkeiten mit der deutschen Küche auf und gilt als bodenständig.
Die polnische Küche, zwar der deutschen ähnlich, übernahm jedoch aufgrund von einer sehr bewegten Geschichte des Landes, zusätzlich viele fremde Einflüsse: aus der österreichischen, russischen, jüdischen und sogar französischen Küche.
Die polnische Küche ist auch mit den Küchen der östlichen Nachbarländer Polens verwandt, weist aber auch zu den mitteleuropäischen und skandinavischen Küchen einige Parallelen auf. In den Eigenheiten der polnischen Küche spiegeln sich die historische Kultur des Adels und der Bauern des Landes ebenso wider wie seine geographischen Gegebenheiten. Dabei folgt die nationale Küche Polens einem über Gerichte und Essgewohnheiten definierten einheitlichen Standard – trotz vorhandener Einflüsse anderer kulinarischen Traditionen und einer Vielzahl regionaler Varianten und Besonderheiten.
Gefrühstückt wird meist Brot, Tee, Wurst, und Käse sowie frische Gurken, Tomaten und Zwiebeln, sonntags ergänzt mit Rührei. Dabei werden die Beilagen häufig extra gereicht und gegessen. Die Hauptmahlzeit des Tages ist warm und wird in der Regel am späteren Nachmittag eingenommen. Sie besteht im Allgemeinen aus einer Suppe und dem Hauptgericht. Abends ist erneut eine Mahlzeit mit Brot und Wurst üblich, dazu Gemüse wie z. B. Salzgurken und marinierte Pilze. In Polen ist auch die Zwischenmahlzeit üblich.
Wie in Deutschland befindet sich auch die polnische Küche im Wandel. Köche der jüngeren Generation nehmen den Gerichten die Schwere. Manche verbinden auch polnische oder regionale Traditionen gekonnt mit mediterranen oder fernöstlichen Einflüssen.
Sehr gutes Preis-Leistungsverhältnis: In Polen kann man noch immer vergleichsweise preiswert speisen. In einfacheren Lokalen erhält man schon für etwa 20,- złoty (umger. 5,- Eur) ein Mittagsmahl. Noch günstiger sind die so genannten Milchbars, die es noch in vielen Städten gibt. In diesen SB-Restaurants erhält man für wenige Złoty ein Mittagsgericht. In sehr guten Restaurants in den Großstädten kann man aber auch Hauptgerichte für 100,- złoty (umger. 25,-Eur) finden. Man findet auch inzwischen nieveauvolle und gute Restaurants am Land (Hotels, Ferienanlagen).
Die typisch polnischen Nationalgerichte (Auswahl):
Bigos – polnisches Nationalgericht; Schmoreintopf aus Sauerkraut und Weißkohl, mit mehrerlei Fleisch (Rind, Wild, Schwein) und verschiedenen Wurstsorten, mit Waldpilzen und Karotten, Pfeffer, Piment, Lorbeer, Tomatenmark. Das Gericht ist jahrhundertealt, wird wegen seiner Haltbarkeit geschätzt und besonders gern im Winter gekocht und gegessen;
Pierogi – („Piroggen“); polnisches Nationalgericht; halbrunde Teigtaschen mit verschiedenartigen Füllungen (siehe unten);
Barszcz – polnisches Nationalgericht; klare tiefrote Suppe aus Roter Bete. Sie wird zu Krokiety oder Kołaczyki aus der Tasse getrunken oder als Tellergericht mit Uszka serviert.
Żurek – typisch polnisches Gericht; säuerlich-würzige Suppe aus vergorenem Roggenschrot, mit Majoran und unterschiedlichen Zutaten wie gekochten Eiern, Knoblauch, Kartoffeln und Wurst;
Zrazy oder Rinderroulade – gefüllte und geschmorte Fleischwickel, meist aus Rindfleisch. In die Füllung können Salzgurken, Zwiebeln, Speck, Salz und Pfeffer. Traditionelles Gericht des altpolnischen Adels, das auch zum Frühstück verzehrt wurde;
Gołąbki – („Täubchen“); geschmorte oder gebackene Kohlrouladen aus Weißkohl, mit Gehacktem und Reis oder Buchweizen gefüllt, häufig mit Tomatensoße oder Pilzsoße gereicht;
Flaki – („Innereien“); ein Kuttelgericht mit in Streifen geschnittenem Rinderpansen und Gemüse wie Karotten, Sellerie und Zwiebeln, mit Majoran,
uskatnuss und oft scharf gewürzt, vergleichbar mit dem ostpreußischen Fleck oder den sächsischen Flecken;
Pulpety – in Brühe gegarte kleine Hackfleischklopse; der Sud wird mit Gewürzen, Kräutern und Mehl angemacht, häufig reicht man dazu Reis oder Kasza (Buchweizengrütze). Pulpety sind auch als Einlage in Fischsuppen und Flaki verbreitet;
Kotlet schabowy – Schweinekotelett mit verschiedenen Beilagen, oft mit gestampften Kartoffeln, Dillkartoffeln oder Kopytka sowie geschmortem Weißkohl, Rohkostsalaten und Mizeria (Gurkensalat). Sehr häufig paniert;
Kaszanka – Blutwurst mit Graupen, wird in heißem Wasser erhitzt oder mit Zwiebeln angebraten serviert.
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