Obwohl das Land Polen keine so große Berggipfel wie z B. Oberösterreich oder Schweiz vorweisen kann, ist
die Vielzahl an verschiedenen Bergketten mit ihrem Alter, ihrer geologischen Vielfalt und der intakten
und unberührten Natur nur als einmalig in Europa zu betrachten.
Im ganzen Süden des Landes ziehen sich über 1000 km wie am Schnürchen die malerischen, dazu sehr unterschiedlichen Bergketten.
Die drei wichtigen Gebirgszüge Polens sind von West nach Ost die Sudeten, die Karpaten und das Heiligkreuzgebirge. Alle drei gliedern sich wiederum in viele kleinere Gebirge. Das Gebirge mit der höchsten Reliefenergie sind die Sudeten, gefolgt vom Heiligkreuzgebirge, beide mit Werten von teilweise über 600 m/km².
Die polnischen Karpaten haben größtenteils den Charakter eines Mittelgebirges, nur in der Tatra ist das Gebirge als Hochgebirge einzustufen. In den äußeren Bereichen der Karpaten herrschen weiche Formen, im inneren Bereich ist ein eher alpiner Bereich mit Karen, Hörnern, Hang- und Trogtälern.
Berge mit über 2000 m Höhe befinden sich alle in der Tatra. Mit 2499 m ist ein Nebengipfel des Rysy mit dem Meerauge (Morskie Oko), einem Karsee, der höchste Gipfel. Weitere Gipfel sind Mięguszowiecki Szczyt Wielki (2438 m), Niżnie Rysy (2430 m), Mięguszowiecki Szczyt Czarny (2410 m), Mięguszowiecki Szczyt Pośredni (2393 m). Die zweithöchste Gebirgskette in Polen sind die Beskiden mit der Babia Góra (1723 m) als höchstem Gipfel. Gefolgt werden sie vom Riesengebirge, dessen Schneekoppe (Śnieżka) mit 1602 m die höchste Erhebung der Sudeten darstellt.